Alexander Hermann engagiert sich als Organist, Ensemble- und Projektleiter insbesondere für die vielfältigen und aktuellen Strömungen zeitgenössischer Musik. Dabei spielen Improvisation und experimentelle Begegnungen zwischen Musik und anderen Kunstformen eine ebenso wichtige Rolle wie die Aufführung neuester Kompositionen aus dem kreativen Umfeld von Musikschaffenden, die mit Ihrer persönlichen Sprache unserer Zeit Ausdruck verleihen.
Alexander Hermann
Alexander Hermann studierte Orgel an der Hochschule für Musik und Theater in München und in der Meisterklasse bei Prof. Lionel Rogg am Conservatoire de Musique in Genf, Schweiz, wo er 1996 mit dem Premier Prix de Virtuosité ausgezeichnet wurde.
Als Konzertorganist und Interpret zeitgenössischer Musik wurde er zu Aufführungen in ganz Europa, Südamerika und regelmäßig in die USA eingeladen. Er trat dabei u.a. mit dem Stuttgarter Kammerchor, dem Mendelssohn Club of Philadelphia, dem Riga Dom Knabenchor und Chor des Bayerischen Rundfunks auf.
Auch als Ensemble- und Projektleiter engagiert sich Alexander Hermann besonders für die Darstellung der vielfältigen und aktuellen Strömungen europäischer und amerikanischer Neuer Musik, die ihn auch zur Schaffung eigener Kompositionen anregte.
Mit dem von ihm gegründeten Vokalensemble Chrismos realisierte er multimediale Musikprojekte mit Performancecharakter und experimentellen Improvisationskonzepten. In Bezug auf ihre architektonische Bedeutsamkeit wurden Räume wie die neue Herz-Jesu-Kirche und der Dom zu Unserer Lieben Frau in München, das Liebfrauenmünster in Ingolstadt und der große Turm des Deutschen Museums in München mit dem Foucaultschen Pendel zu Schauplätzen multimedialer Konzerte mit Uraufführungen und Lichtinstallationen, die eigens für diese Orte konzipiert wurden. Die Inszenierung des mittelalterlichen Mysterienspiels Ludus de Antichristo in einer Neuvertonung von Robert Moran im Eichstätter Dom mit bewegten Riesenpuppen sorgte für Aufsehen. Das amerikanische Label Innova Records hat viele dieser Aufnahmen produziert, weitere CD-Einspielungen für Orgel im Kontext des experimentellen Jazz und Rundfunkaufnahmen mit dem Ensemble Chrismós dokumentieren dieses Schaffen.
Als Dozent hat Alexander Hermann in zahlreichen Fortbildungen und Seminaren Berufsmusiker auf die pädagogische Bedeutung der Alexander-Technik für die Musikerziehung, Berufsausübung und das unmittelbare Musizieren aufmerksam gemacht. Auf der Basis dieser Technik entwickelt er auch die Konzepte seiner Stimm- und Körperarbeit mit Ensembles für experimentelle und improvisierte Projekte. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater in München.
Musik
Entdecken Sie ausgewählte Projekte von Alexander Hermann wie Ascending Voices, Kristallempfänger, Elements.Duo und Aerophones
In einer Reihe von Konzerten mit dem Titel „Ascending Voices“ finden sich seit 2008 Sänger, Instrumentalisten, Komponisten und Zuhörer zusammen, deren Anliegen es ist, der unerhörten Vielfalt moderner und geistlicher Musik abseits der ausgetretenen Wege des Kulturbetriebs eine Stimme zu verleihen. Eine gelungene Kombination aus vielen Eindrücken, die die Sinne verwöhnen und das Erlebnis schöner Akustik neu definieren.
Das Duo Aerophones mit dem Jazzmusiker Martin Seeliger (Saxophon, Didgeridoo, Flöten) und dem Organisten Alexander Hermann brachte 1999 die erste CD „Aerophones in Concert“ heraus und konzertierte seitdem auf Festivals in ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Hermann und Seeliger konnten die Zuhörer vielerorts fesseln und mitreißen, wie zahlreiche Presseberichte belegen.
Das Trio Kristallempfänger erschließt ein Feld avantgardistischer, elektronischer Musik durch experimentelle Improvisation im intuitiven Kontakt zur Umgebung.
Die Musiker Stevens, Dzierzanowski und Hermann erleben sich als Empfänger und Transformatoren von Einflüssen aus der Umgebung, die zur unmittelbaren Kristallisierung in Musik führt. Diese Musik formt sich durch die mediale Gegenwart der Musizierenden selbst. Das kann als Improvisation bezeichnet werden, hat aber nichts gemein mit Motiven, Formen oder Inhalten, über die intensional improvisiert wird. Es gibt keine intellektuelle Distanz zwischen einem vorbestimmten inhaltlichen oder musikalischen Motiv und einem improvisierenden Interpreten. Die Musiker disponieren sich, um offen und leer zu sein, um das Unbekannte, das empfangen wird, gemeinsam zu transformieren und in eine Gestalt finden zu lassen. Die Wahrnehmung ist auf dem gemeinsamen Geschehen, nicht auf dem persönlichen. Der musikalische Prozess ist ein Findungsvorgang, der weder geplant noch beliebig ist. Die Gesetzmäßigkeiten der Formwerdung bestimmen sich selbst und werden von den Agierenden detektiert und ins Hörbare übertragen.
Alexander Hermann und Manuel Eberle bringen den Augenblick zum klingen - schillernd und reichhaltig. Die beiden Musiker verbinden ihr akustisches Instrumentarium mit modernen, elektronischen Klängen. Neben Orgel und Trompete verwenden sie im live Setup ein Nord Piano, den Synthesizer PolyBrute, die Drum Maschine Roland TR-8S, Mikrofone und Effektgeräte für Trompete und Stimme sowie den Computer. Dieses Setup ermöglicht es vielseitige Klangwelten zu schaffen und beispielsweise ein ganzes Percussionensemble zum klingen zu bringen. Auf der Kirchenempore sind zehn Geräte, sechs Lautsprecher und meterweise Kabel verbaut. Die Stücke von Elements Duo sind als Konzepte ausformuliert, welche Harmonien, rhythmische Pattern, Melodien und Abläufe enthalten. Diese Grundstrukturen eröffnen die Freiheit aus dem Moment heraus zu agieren und zu improvisieren. So klingt ein Stück von Elements Duo niemals zweimal identisch, wenn auch die individuelle Charakteristik wiedererkannt wird.
Für weitere Videos besuchen Sie bitte den YouTube Kanal von Alexander Hermann.
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